Creality CR-10 – Bester 3D Drucker unter 400,- Euro?

Der Titel ist sehr provokant formuliert, aber das ist Absicht! Seit nunmehr zwei Monaten befindet sich der CR-10 von Creatily in meinem Besitz. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an Gearbest für dessen Bereitstellung. Aus meiner Sicht ist es nun an der Zeit einen Bericht zu veröffentlichen, den man als Review / Erfahrungsbericht einstufen darf.
Momentan ist der CR-10 wohl einer der am häufigsten genannten 3D Drucker, wenn es um den Einstieg in dieses Thema geht. Das liegt sicher daran, das er aktiv beworben wird, aber – soviel vorab – er ist einfach gut und hat es verdient.

Technische Daten

  • Großer Bauraum mit 300 x 300 x 400 mm
  • Basiert auf Marlin (OpenSource Firmware mit vielen Funktionen)
  • Drucken mittels beigelegter SD-Karte oder via USB (z.B. Octoprint)
  • 0,4 mm Nozzle mit bis zu 270 Grad
  • Beheiztes Druckbett
  • Druckgeschwindigkeit bis zu 80mm/s
  • Unterschiedliche Materialien wie ABS, PLA, TPU, … druckbar
  • Einfacher Aufbau, dank Nutenprofilen

Bilder

CR-10

Benchy

Sonstige

Aufbau

Der Aufbau gestaltet sich denkbar einfach, denn es müssen lediglich die zwei Basisframes der X-/Y- sowie Z-Achse verbunden werden. Dazu werden die vier beigelegten M4 Schrauben sowie die zwei T-Winkel benötigt. Dank der Nutenprofile ist dadurch eine erstaunliche Stabilität gegeben.
Fehlen noch die insgesamt neun Stecker, welche zum einen in die Steuereinheit und zum anderen auf Seite des Druckers einzustecken sind.
D. h. acht Schrauben, zwei T-Winkeln und neun Steckverbindungen, dann ist der Drucker – im Standard – aufgebaut.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist dahingehend schon etwas umständlicher, da es zwar Informationen zum Thema Slicer, … auf dem mitgelieferten USB-Stick gibt, aber dabei handelt es sich um alte Versionen von Repetier-Host und Cura. Ich wollte da auf aktuelle Versionen setzen und deren Vorzüge auch nutzen.
Nach Rücksprache mit einem Freund habe ich mich dazu entschieden Simplify3D auch mal eine Chance zu geben und habe die – seinerzeit – aktuelle Version 4.0 heruntergeladen.
Darin ist freundlicherweise schon ein Profil des CR-10 hinterlegt. Als Basis in Ordnung, aber es bedarf noch einiger Anpassungen, damit die Ergebnisse zufriedenstellend werden.

Ein Punkt auf den ich noch eingehen möchte, da mir dieser bei der Inbetriebnahme aufgefallen ist. Das Heizbett bzw. um genauer zu sein der Y-Schlitten war bei meinem Drucker sehr instabil sprich, ich konnte diesen hin und her bewegen. Ursache für dieses Verhalten waren die nicht sauber verschraubten Rollen des Y-Schlitten.
Kontrolliert dies am besten vor dem „verheiraten“ der zwei Frames. Zusammengebaut geht es auch aber so könnt ihr damit halt deutlich einfacher hantieren.

Unschönes und Upgrades

Mittlerweile ist die Community um den CR-10 enorm gewachsen und es gibt unzählbar viele Upgrades für die „Unschönheiten“. Wenn ihr Fragen hab, dann findet ihr in der deutsch– bzw. englischsprachigen Gruppe auf Facebook sicher zu allem eine Antwort. Des Weiteren lohnt es sich immer wieder mal auf Thingiverse nach neuen Upgrades zu schauen.

Mich haben folgende 3 Themen am meisten gestört:

  1. Die Lautstärke ist schon enorm und im Vergleich zu meinen anderen Drucker kaum zu ertragen. Das beruht erstaunlicherweise weniger auf seitens des Hotends oder der Filamentkühlung, sondern auf der Steuereinheit. Dort wurden drei Lüfter verbaut (1x Netzteil und 2x Gehäuselüftung) und nach dem ersten Blick in die Steuereinheit ist klar, dass die zwei Gehäuselüfter die Ursache sind. Ich habe diese kurzerhand durch passende Modelle der Marke Sunon ausgetauscht. Wichtig! Man sollte dazu mit einem Lötkolben umgehen können und nicht vor einem Kabelwulst zurückschrecken.
  2. Bei der Filamentkühlung hat sich Creatily zwar für eine leichte Variante (weniger Gewicht > höhere Druckgeschwindigkeit) entschieden, aber es zeigte sich bei den ersten Tests, dass man hier noch deutliches Optimierungspotential hat. Ich möchte das Thema im Zuge des Autobedleveling angehen und werde dazu diese Mod verwenden.
  3. Das Bedlevelling ist wie in Punkt 2 schon angesprochen ebenfalls ein Problem. Aktuell Behelfe ich mir mir diesen Druckteilen aus Thingiverse. Die größeren Rändelschrauben machen Einstellung des Heizbetts deutlich einfacher, da man viel besser daran kommt. Trotzdem werde ich hier auf eine automatische Variante (siehe Punkt 2) umsteigen.
    Um den Abstand der Z-Achse zum Druckbett generell einfacher einstellen zu können habe ich diesen Endstophalter eingebaut.

Übersicht bisheriger Upgrades

Mit einem Klick auf einen der Links wird das entsprechende „Thing“ aufgerufen.

Fazit

Nach nun einigen Wochen der intensiveren Nutzung kann ich ganz klar sagen, dass Creality mit dem CR-10 ein großer Wurf gelungen ist. Anfangs war ich mir sehr unsicher was den einseitigen Antrieb der Z-Achse angeht, aber das Druckbild hat mich eines besseren belehrt. Ich vermute es ist auf die Konstruktion aus Nutenprofilen sowie der zu 95 % massiven Teile.
Der Aufbau geht wirklich leicht von der Hand und sollte für alle binnen einer Stunde zu schaffen sein. Für passende Einstellungen der zahlreichen Slicer (siehe oben) gibt es die Gruppen in Facebook und div. Foren.

Aktuelle Angebote

Gearbest Creality CR-10 EU Version
Creality CR-10 EU Version 300x300x400 für 375,- Euro

Gearbest Creality CR-10 EU Version 400x400x400
Creality CR-10 EU Version 400x400x400

Review FPV Session Backpack von thinkTANK

Mitte des vergangenen Jahres wurde ich durch ein Bild auf Instagram das erste Mal auf den FPV Session Backpack von ThinkTank aufmerksam und nach div. Telefonaten war klar, das erst mal nur die USA damit versorgt wird.
Mittlerweile ist aber ein Jahr vergangen und sein knapp zwei Monaten bin stolzer Besitzer des Rucksacks. Dazu möchte ich auf diesem Wege ein kleines Review dazu abgeben.
An dieser Stelle auch vielen Dank an thinkTANK photo, welche einen sehr unkomplizierten Kauf ermöglichten und der Rucksack so binnen zwei Tagen geliefert wurde.

Beworben wird der Rucksack mit Der erste Rucksack entwickelt für Drohnen Racer und ich kann soviel vorab sagen, diesem Anspruch wird er gerecht!

Verarbeitung

Nach zwei Monaten im Einsatz ist mir bisher nichts aufgefallen, das einen Defekt oder Ermüdungserscheinungen aufweist. Alle Nähte sitzen fest, die Reißverschlüsse laufen wie geschmiert und auch die innen liegenden Fächer heben noch einwandfrei. Ich hatte schon so manch anderen Rucksack, der sich nach kürzester Zeit in seine Bestandteile auflöste.
Es ist auch wichtig zu erwähnen, das der integrierte Regenschutz funktioniert und das nicht nur bei leichtem Nieseln. Ich bin – leider – schon in einen Regenschauer gekommen, als ich mit meinem Longboard unterwegs zum fliegen war.

Gewicht, Größe und Unterteilung

Innenmaße: 29,2 x 49,5 x 15,2 cm (BxHxT)
Außenmaße: 31 x 50,8 x 16,5 cm (BxHxT)
Maße Laptopfach: 28 x 39,4 x 2 cm (BxHxT)
Gewicht: ca. 1,1 kg (abhängig vom verwendeten Zubehör)

Der Rucksack weist folgende Staumöglichkeiten auf:

  • Außen
    • Zwei flexible Getränkehalter an den Seiten
    • Eine Tasche am Boden für Kleinteile
    • An der Oberseite befindet sich eine Tasche, welche den Regenschutz beinhaltet
    • 6 Klippverschlüsse um daran z.B. drei Copter oder einen Stuhl zu befestigen
  •  Innen
    • Ein Laptopfach, welches ohne Probleme z.B. ein Microsoft Surface fässt
    • Eine Tasche, welche von zwei Seiten zugänglich ist für Kleinteile
    • Ein flexibles Fach
    • Vier mittels Klett anpassbare Fächer
    • Ein großes Fach für z.B. die Fernsteuerung und die FPV Brille
    • div. kleinere Fächer

Komfort

Der Rucksack trägt sich sehr angenehm und mittels der Bauch- und Brustgurte kann er sehr nah an den Oberkörper gespannt werden. Ich empfinge das immer sehr angenehm, da der Schwerpunkt so nicht unnötig nach hinten verlagert wird. An den Tragegurten kann man nichts aussetzen. Sie passen sich gut dem Körper an und sind ausreichend gepolstert. So machen Gewichte von 5-7 KG keinerlei Probleme.

Fazit

Die Investition von ca. 170,- Euro scheint erst Mal sehr hoch, aber bedingt der hochwertigen Verarbeitung, dem Tragekomfort und das man wirklich alles für einen ausgedehnten Flugtag unterbringen kann, rechtfertigen – meiner Meinung nach – den Kaufpreis!
Zum Schluss noch ein paar Bilder um den Rucksack mal im Einsatz zu zeigen sprich, wie ich ihn gepackt habe.